Platia Elfteriou VenizelouSonntag, 28.09.2003

Auch wenn heute keine Kehrmaschine kam, war die Nacht früh zu ende. Ich habe irgendwie schlecht geschlafen. Keine Ahnung warum und ich habe auch nicht lange darüber nachgedacht. Zum obligatorischen Kaffee und der Buchführung kam heute noch das Vorbereiten der Videotechnik. Schließlich wollten wir heute die erste Tour unternehmen. Gegen 08:00 Uhr war dann ausgiebiges Frühstück angesagt. Danach habe ich noch einmal bei Rainer in Ierápetra angerufen und wir haben uns für 11:00 Uhr am ehemaligen Busbahnhof verabredet. Er fragte mich, ob ich ihn dann noch nach Ierápetra zurück bringen könnte, da er alleine kommen wollte. “Klar, dann schauen wir uns eben heute Ierápetra an.” Nun waren aber noch zwei Stunden Zeit bis zur Autoübergabe.

Unser Fiat PuntoWir machten einen Spaziergang zur Platia Elefteriou Venizelou, um im kafeníon einen “elliniko metrio” zu trinken. Danach sind wir aber zurück ins Hotel. Dort habe ich den Rest der Post erledigt und gewartet, dass es endlich um 11 wurde. Halb 11 klopfte es an meiner Tür. Mutter stand davor und sagte, dass Auto sei schon da. Da habe ich schnell mein Zeug zusammengekramt und bin runter. Unten stand ein junger Mann, der sehr wichtig aussah. Ich fragte ihn “Bist Du Rainer?” “Nein, ich bin Ralf. Rainer mußte zum Flughafen und hat leider keine Zeit.” Egal, Hauptsache das Auto war da. Nach einem kurzen Smalltalk unterschrieb ich den bereits fertig vorbereiteten Vertrag und bezahlte. Das war wirklich sehr unkompliziert und ging schnell vonstatten. Dann gingen wir gemeinsam zum Auto, welches an der alten ktel abgestellt war. Nach einer kurzen Einweisung war nun wirklich alles klar. Auf meine Frage, ob wir Ralf nun nach Ierápetra zurück bringen sollten, winkte er ab. Er hatte einen anderen Fahrer gefunden. Auch gut, so konnten wir unseren eigentlichen Plan durchführen und zunächst nach Kritsá fahren.

Dorfstrasse in KritsaNun ja. Auf ging´s. Sicher ist die Strecke bis Kritsá nicht die Herausforderung schlechthin, aber zum Kennenlernen des Autos nicht verkehrt. Vorbei am neu eröffneten “Lidl” und durch Mardati waren wir nach ca. 15 Minuten schon in Kritsá. Wir stellten das Auto auf den großen Parkplatz und gingen zu Fuß ins Dorf. Zunächst nahmen wir im Café “Ambrosia” eine Erfrischung zu uns. Dann setzten wir die Wanderung in Richtung Olivenpresse fort. Dort sollte eine Ausstellung von Bildern zu sehen sein. Das wollten wir uns anschauen. Eine halbe Stunde vorbei an unzähligen Läden, in denen schönes Kunsthandwerk verkauft wurde, brauchten wir, um die Olivenpresse zu erreichen. Den Tipp mit der Ausstellung hatte ich von Tom von in-crete.net erhalten. Zunächst war ich etwas enttäuscht. Die Bilder waren sehr klein. Jedenfalls hatte ich sie mir etwas größer vorgestellt. Aber bei genauer Betrachtung der Gemälde wurde schnell klar, dass es sich um richtige Kunstwerke handelt. Ein Bild, welches eine wunderschöne Orange zeigte, gefiel mir besonders gut. Leider war an einen Kauf des Bildes nicht zu denken, da es nicht so ganz in meiner Preisklasse lag. Schön war es aber trotzdem.

Cafe Ambrosia

Die Olivenpresse

Restaurant Kastellos

 

 


Es war nun Zeit zum Mittagessen. Auf Empfehlung von Silvia van der Kaag rückten wir im “Kastellos” ein. Leider war der Dachgarten zu, so dass wir im Freisitz gegenüber Platz nahmen. Es dauerte auch nicht lange, bis der Ober mit den Speisekarten kam. An Stelle des sonst üblichen Brotes gab es hier “Zwieback”. Etwas Olivenöl drauf und mit Salz bestreut ist das einfach lecker. Als Hauptgang gab es ein sehr gutes Stifado. Nur auf die Rechnung mußten wir etwas warten. Egal, wir hatten ja Urlaub und auch nicht mehr viel vor. Nach dem Essen sind wir dann zum Auto und fuhren wieder Richtung Ágios. Unterwegs tankten wir den kleinen Punto voll.

Der Strand von AlmirosDa wir unser Badezeug einstecken hatten, beschlossen wir, einen kleinen Abstecher zum Strand von Almyros zu machen und uns kurz in die Fluten zu werfen. Heute waren keine Wellen mehr da, aber die gelbe Flagge wehte immer noch. Warum? Keine Ahnung, vielleicht war der Bademeister einfach noch nicht dazu gekommen, die grüne Flagge wieder hochzuziehen. Das baden war sehr schön. Aber der viele Sand gefiel mir gar nicht. Etwa eine Stunde hielten wir uns am Strand auf. Dann wurde mir langweilig. Wir einigten uns darauf, nach Eloúnda zum Kaffeetrinken zu fahren.

Nach einer kurzen Fahrt an Ágios Nikólaos vorbei, kamen wir nach Eloúnda, dem Ort des gehobenen Pauschaltourismus. Um diese Jahreszeit war auch in Eloúnda nicht mehr viel los. Wir bekamen sogar einen Parkplatz in der Nähe des “Zentrums”. Die vielen Spinalónga-Schiffe lagen alle schon wieder im Hafen. Nur noch wenige große Touristenbusse verschandelten die Sicht im Fischerhafen des Dorfes. Wir suchten uns eine der Tavernen aus, wo die Stühle bequem aussahen. Dort bestellten wir frapé und tranken diesen auch. War zwar nicht ganz billig, dafür aber sehr gut.

Das bin ich bei Georgios im KafenionNun hatten wir aber noch etwas Zeit. Und schon zurück nach Ágios und ins Hotel wollten wir nicht. Deshalb machten wir einen “kleinen” Umweg. Wir fuhren durch die Berge erst mal in die entgegengesetzte Richtung nach Neápolis. Auf der alten Strasse ging es dann doch zurück nach Ágios Nikólaos. Wir stellten unser Auto nach 80 km auf dem Parkplatz am “Municipal Beach Club” ab und liefen Richtung Hotel. Ich bin dann noch mit Vater zu Georgios ins kafeníon gegangen, um ein Amstel zu trinken. Ok, sind zwei geworden. Nach dem üppigen Abendmahl sind wir alle drei ins Café “Du Lac” gegangen, die Eltern, um etwas zu trinken, und ich, um ein paar Grüße auf elektronischem Weg in die Heimat zu schicken. Anschließend sind wir zum “Kitroplatia” gegangen, in der Hoffnung, dort noch ein Glas Wein zu bekommen. Aber wir haben die falsche Taverne ausgewählt. Kein Wein! Und das auf Kreta! Also nahmen wir halt noch ein Bier und ließen so den Abend ausklingen. Gegen 23:00 Uhr war dann Feierabend.

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Wir haben ein Auto

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