Die Kathedrale von ChaniaDienstag, 30.09.2003

Und schon wieder war die Nacht sehr früh zu Ende. Wir wollten ja heute ans andere Ende der Insel, naja fast. Damit sich das Ganze lohnt, mußten wir eben zeitig losfahren. Heute mußte ich gleich für drei Personen Kaffee kochen, da auch meine Eltern ein Tässchen trinken wollten. Im Hotel gab es ja noch nichts. Gegen 06:00 Uhr brachen wir auf Richtung zweitgrößte Stadt Kretas. Ich ging, wie immer, das Auto vom Parkplatz holen, während der Rest unserer Reisegesellschaft an der alten ktel auf mich wartete. So ist das halt, wenn man der eigzige Fahrer ist. Aber mir macht es ja auch Spass.

Auf schnellstem Wege näherten wir uns nun unserem ersten Etappenziel. In Stális bogen wir von der New Road ab, um auf die “New New Road” zu kommen. Ich wollte unbedingt mal den neuen Tunnel sehen. Dieser ist ein imposantes Bauwerk. Alle 50 Meter ein Notruftelefon. Die haben ganz schön Angst, das etwas passieren könnte. Außerdem ist der Tunnel so hell beleuchtet, dass man schon fast die Sonnenbrille rausholen muss. Kurz hinter dem Tunnel trifft dann die neue Strasse wieder auf die N90. Weiter ging unsere Fahrt an Iráklion vorbei Richtung Chaniá. In Réthimnon verließen wir die N90, um in einer kleinen Bäckerei Richtung Spíli zu frühstücken.

Die Markthalle von ChaniaDann ging die Fahrt unaufhaltsam weiter nach Chaniá, welches wir gegen 09:00 Uhr erreichten. Das Parkhaus, welches wir bereits im letzten Jahr benutzten, war schnell gefunden. Zunächst wollten wir die Markthalle mit einem Besuch beglücken. Wie immer, herrschte auch heute geschäftiges Treiben in dem Gemäuer. Verändert hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht viel. Was soll sich auch an einem so traditionellen Platz schon ändern. Vielleicht die Preise. Nachdem wir die Preise für Muskatnüsse und andere Gewürze verglichen hatten, kauften wir diese auch ein. Dann war noch Zeit für einen “elliniko métrio”.

Der venezianische Hafen von ChaniaUnser Stadtrundgang ging nun wie üblich durch die Odos Skritlof, die Ledergasse. Auch hier wieder geschäftiges Treiben und der allgegenwärtige Geruch nach Leder. Hier und da haben wir uns die Auslagen angesehen. Aber gekauft haben wir nichts. An der Kathedrale von Chaniá vorbei kamen wir zum venezianischen Hafen. Diesmal hatten wir beschlossen, in westlicher Richtung weiterzugehen. Unterwegs kehrten wir in einer der unzähligen Tavernen ein, um ein frischgezapftes Mythos zu trinken. Nächstes Ziel unseres Rundgangs war das “Nautische Museum”. Endlich einmal wollte ich dieses auch von Innen sehen. Gelohnt hat sich das allerdings nur bedingt. Ich war etwas enttäuscht. Dafür war der Eintrittspreis von 2 € pro Person gerade noch angemessen. Nach unserem Kulturkick spazierten wir etwas entlang der alten Stadtmauer, um dann wieder in eine der zahllosen kleinen Gassen einzutauchen. Es war Zeit zum Mittagessen. In einem schönen Hofrestaurant taten wir dies auch. Das Essen war sehr gut, aber nicht gerade reichlich und auch sehr teuer. Macht nichts, dafür ist Urlaub.

Nun wurde es aber Zeit, dass ich Tom anrufe. Dafür brauchte ich aber erst einmal eine Telefonkarte. Diese bekam ich in einem Zeitungsladen. Nun noch ein telefon finden und in Exópolis anrufen. Ich hatte Glück. Tom ging ziemlich schnell ans Telefon. Leider teilte er mir auber mit, dass aus unserem Treffen nichts werden würde, da er geschäftlich verhindert sei. Schade. Wir hielten trotzdem an unserem Plan fest, zum See von Kournás zu fahren. Auf dem kürzesten Weg begaben wir uns zum Parkhaus. 6 Euronen habe ich für die 5 Stunden Chaniá bezahlt. Auch nicht gerade ein Schnäppchen! Aus der Stadt waren wir recht schnell wieder raus. Auf der E75 fuhren wir in Richtung Georgioúpolis, wo die Starsse nach Kournás abzweigt.

Der See von KournasNach etwas mehr als einer halben Stunde kamen wir am See an. Zunächst fuhren wir etwas an den Tavernen am See vorbei. Etwas angehöht steht eine Bauruine. Von dieser aus hat man eine tolle Aussicht fast über den gesamten See. Nun aber zurück zu den Tavernen. Da wir Tom nicht treffen würden, beschlossen wir, mal wieder in See zu stechen und für eine Stunde Pedalo zu fahren. Das hat sich echt gelohnt. Viele Tiere konnten wir in diesem Jahr beobachten. Und auch die Ufer unterhalb der Berge sind sehr reizvoll. Irgendwie erinnern diese mich an die Mangrovenwälder in der Dominikanischen Republik, nur dass die hohen Bäume fehlen. Ein paar bildliche Eindrücke von unserer Fahrt auf dem See sind hier zu sehen.

Gestrüpp am Ufer

Eine Libelle auf Uwe seinem Knie

Schildkröten

Aber auch diese Stunde des Urlaubs verging viel zu schnell. Für die Rückfahrt hatten wir uns vorgenommen, nicht direkt auf die N90 zu fahren, sondern noch ein wenig auf Nebenstrassen durch die Dörfer zu fahren. Zunächst ging das auch alles gut. In Pérama kehrten wir sicherheitshalber noch einmal in einem kafeníon an der Hauptstrasse ein. Hier konnten wir wirklich nur mit Händen und Füßen bestellen. Die Bedienung hat keine der uns bekannten Sprachen verstanden, eingeschlossen meiner dürftigen Griechischkenntnisse. Wir habe aber unsere Cola bekommen. Nun setzten wir die Fahrt durch die Dörfer fort. Aber plötzlich stimmte die Karte nicht mehr mit den Ortschaften, welche wir durchquerten, überein. Klar, die Dörfer waren schon eingetragen, aber nicht da, wo wir uns befanden. Unsere Odyssee durch Kretas Bergwelt dauerte ca. eine Stunde und langsam wurde es auch dunkel. Das war nicht gerade angenehm. Doch plötzlich fanden wir einen Wegweiser, auf welchen schwach zu lesen war: “Iráklion 37km”. Wir hatten also intuitiv den richtigen Weg gefunden, da wir die Starssenkarte schon lange ins Handschuhfach des Autos verbannt hatten. Kurz darauf waren wir auch wieder auf der N90. Für heute keine Experimente mehr! Gegen 21:00 Uhr waren wir zurück in Ágios. Nach dem Abendessen noch schell zu Georgios, um das Feierabendmythos zu genießen. Dann war Schluss für diesen Tag. Ich war ob der vielen Kilometer doch etwas geschafft. Zum Glück wird der nächste Tag etwas ruhiger.

© 2003-2005 by Magic Illusions


Chania und Kournas-See

Besucher seit dem 01.06.2003

 

Letzte Änderung am Mittwoch, 17.Januar, 2012 um 06:23:21 Uhrum 06:23:59 Uhr