Dienstag, 20.04.2004

Die Kapelle von Istro. Sieht lustig aus, mit ihrem Wellblechdach.Das Ziel für den heutigen Tag ist Agía Galíni. Aber der Reihe nach. Nach dem Frühstück packten wir (Chelmiii und ich) ein paar Sachen zusammen, da ein längerer Ausflug nach Agía Galíni geplant war. Klaus räumte gleich komplett das Zimmer, da er nicht mehr mit nach Ágios Nikólaos zurückkommen würde. Am gestrigen Abend hatten wir beschlossen, nicht den schnellsten Weg zu nehmen, sondern gemütlich entlang der Südküste zu unserem Ziel zu fahren. Wir hatten keine Eile, denn, wie auch an den kommenden Tagen, war der Weg das Ziel.

Wir verliessen Ágios Nikólaos in Richtung Osten. In Ístro machten wir eine Fotopause. Klaus wurde nicht müde, uns Geschichten aus seiner Kretavergangenheit zu erzählen. Das war richtig interessant und amüsant. Auch wenn ich die Geschichte, wie Klaus einmal in Ístro hängen geblieben ist, bereits aus einem seiner Reiseberichte kannte, war es trotzdem etwas anderes, alles noch einmal aus seinem Munde zu hören.

Kapelle an der SüdküstenstrasseAuf der heutigen Tour machten wir mehr Pausen, als sonst. Dies lag einfach daran, dass wir mit zwei Autos unterwegs waren. Die nächste Pause machten wir in Ierápetra. Klaus wollte das neue Büro von Rainer sehen. Mit etwas Mühe haben wir auch zwei Parkplätze gefunden. In Rainers Büro haben wir aber nur Ralf angetroffen. Rainer war irgendwie unterwegs. Keiner wusste genau, wo er war. Da wir nicht ewig warten wollten, machten wir uns auf die Weiterfahrt. Später haben wir erfahren, dass wir Rainer getroffen hätten, hätten wir noch 10 Minuten gewartet. So ist das eben.

Eine im Freien hängende Kirchenglocke auf dem Weg nach Agia GaliniChelmiii, der keine Lust hatte, sich hinter das Lenkrad zu setzen, wechselte zwischen meinem und Klaus seinem Auto hin und her. So wurde es für keinen der Fahrer langweilig. Auf unseren, wie schon geschrieben, vielen Stopps knipsten und filmten wir. Vor allem Kirchen und Kapellen für das Bilderrätsel im Kretaforum. Kurz bevor wir die Messará erreichten, stellte ich mit Genugtuung fest, dass Klaus sich in Mártha auch verfahren hatte. So passiert mir das jedes Mal an dieser Stelle. In der Messará-Ebene machten wir noch ein paar Abstecher in das Asteroúsia-Gebirge zu verborgenen Kapellen und Kirchen.

Es war Mittag geworden. Zeit zum Essen. An der Hauptstrasse In Ágii Déka machten wir Mittagspause in einer Taverne, die Klaus vertraut war. Die Kellnerin, offensichtlich keine Griechin, verstand Klaus aber weder auf Griechisch, Englisch, Deutsch oder irgendeiner anderen Sprache. Deshalb dauerte es auch ewig, bevor Chelmiii und Klaus ihr Essen bekamen. Mein Fisch (Pressfisch aus der Tiefkühltruhe) war wohl bei der Bestellung komplett untergegangen, so dass es einigen Nachfragens bedurfte, ehe ich auch was zu Essen hatte. Nicht gut, aber zum Sattwerden ausreichend.

Nun war ein Abstecher nach Kókkinos Pírgos an der Tagesordnung. Das ist der Ort, in welchem Klaus’ sein erster Kretakrimi (Der Kopflose von Kreta) spielt. In Jannis´ kafeníon tranken wir was zur Erfrischung, während Klaus sich mit dem Eigentümer in einer mir immer noch unverständlichen Sprache unterhielt.

Eindrücke von Agia GaliniAm frühen Nachmittag erreichten wir das “Romantika” in Agía Galíni. Bewirtschaftet von einer Österreicherin, welche mit einem Kreter verheiratet ist, liegt diese Anlage etwas abseits von Agía Galíni in einer schönen Bucht. Nicht ganz billig, aber sehr schön. Wir bezogen unser Zimmer und rückten in der benachbarten Taverne ein (das Restaurant des “Romantika” hatte zu dieser Jahreszeit noch geschlossen). Dort verhafteten wir ein paar Mythos. Fahren musste ja heute keiner mehr. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch den “Verschärften” kennen gelernt. Ein Überbleibsel aus der Hippie-Zeit an der Südküste und ein Original in Agía Galíni.

Es war nun an der Zeit, dem Ort selbst einen Besuch abzustatten. Wir schauten uns ein wenig um. Klaus zeigte uns das “Büro” von Jak (der Detektiv in “Tode trinken keinen Raki” und  “Todesflug am Ida”). In einem kafeníon nahmen wir noch ein Mythos. Dann gingen wir zurück zu unserer Herberge. Unterwegs fing es an zu regnen. Im “Romantika” angekommen, viel der Strom aus. Wir machten uns in der Dunkelheit etwas frisch und tranken noch etwas, bevor wir wieder ins Dorf zum Abendessen fuhren. Zum Glück kochen die Kreter nicht mit Strom. Deshalb haben wir ein hervorragendes Candle-Light-Dinner im “Pantheon” in Agía Galíni geniessen können. Es ist an diesem Abend ziemlich spät geworden. Und die zahlreichen Mythos sorgten für eine gute Nachtruhe.


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Fahrt nach Agia Galini

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