In den Gassen von Agía GalíniSamstag, 07. Mai 2005

7 Uhr. So ein dämlicher kretischer Hahn hatte etwas dagegen, dass ich noch ein paar Minuten schlafen wollte. Also mühte ich mich langsam aus meinem Bett und begann den ersten Tag auf Kreta 2005. In der Küche suchte ich vergebens nach Kaffee. Da entschloss ich mich, einfach mal ins Dorf zu gehen. Vielleicht bekam ich ja da einen schwarzen Muntermacher. Aber in der Vorsaison war in Agía Galíni noch nichts los, so dass auch die Tavernen und Supermärkte noch geschlossen waren. Wieder keinen Kaffee. Zurück in der Wohnung stellte ich fest, dass Uwe und Klaus immer noch schliefen. Ich machte ein paar Notizen in mein Reisetagebuch. Langsam aber sicher musste ich dafür sorgen, dass endlich Leben in die Bude kam. Schließlich musste ich unbedingt mal an meinen Koffer. Ich half also etwas nach, indem ich das Radio anschaltete. Und siehe da, es funktionierte. Nach wenigen Minuten kamen die Beiden. Inzwischen war es auch schon weit nach 8 Uhr. Jetzt würde der Supermarkt um die Ecke doch wohl auf haben, oder? Wir gingen los, um ein paar Sachen zum Frühstück zu erwerben. Und natürlich auch Kaffee. Auf dem Rückweg gingen wir zum Bäcker, welcher sich direkt im Haus neben unserer Wohnung befand. Das Brot duftete und war noch ganz heiß. Lecker.

In einem kafeníon machten wir PauseNach ausgiebigem Frühstück mit frisch gekochtem Kaffee (es gab auch eine Kaffeemaschine) überlegten wir, wie wir den ersten Tag verbringen konnten. Viel wollten wir nicht unternehmen. “Sigá, sigá” war das Motto für heute. Gegen 10 Uhr machten wir einen kleinen Rundgang durch Agía Galíni. Viel hatte sich im letzten Jahr nicht verändert. In einem Kafeníon machten wir Pause. Postkarten und eine Telefonkarte wollte ich noch kaufen, was ich auch tat. Ab und zu hielten wir Ausschau nach Chelmiii und Athyna. Die beiden waren auch gestern in Agía Galíni angekommen. Wir konnten sie aber nicht entdecken. Einstimmig wurde beschlossen, Mittagsruhe zu halten. Diesmal war es ein kretischer Hund, welcher bellend dieses Vorhaben sabotierte. Nach einer halben Stunde stand ich wieder auf. Klaus kam weitere 20 Minuten später auch. Uwe hatte sowieso nicht versucht, zu schlafen. Im Gegenteil, er hatte dafür gesorgt, dass der Hund keine Ruhe gab. Nun hatten wir noch den ganzen Nachmittag vor uns. Etwas wollten wir dann doch noch unternehmen. Also ab ins Auto und eine kleine Runde in Angriff genommen.

Die Ausgrabungen von KomóUnser erstes Ziel war Kalamáki. Ein kleines, verträumtes Touristendorf an der Südküste Kretas. Aber hier war nun noch weniger los, als in Agía Galíni. Deshalb hielten wir auch gar nicht erst an und fuhren weiter nach Komó. Der Strand lag menschenleer vor uns. Ok, zum Baden war auch nicht das richtige Wetter. Es war noch relativ kühl. Also besichtigten wir die Ausgrabungen, welche leider durch einen Zaun abgesperrt sind. Man kann sich nur von außen einen Überblick verschaffen. Schade eigentlich. Aber vielleicht wird hier noch gegraben. Ich bin mir sicher, dass es hier in einigen Jahren auch ein Kassenhäuschen geben wird. Wäre ja noch schöner, so eine große Anlange und dann nicht zugänglich. Warten wir es mal ab. Nach einer Zigarettenpause fuhren wir über Festós weiter Richtung Mátala.

Unser feuerrotes Spielmobil

Kirche am Weg Weg nach Mátala

Kirche am Weg Weg nach Mátala

 

 

 

Die Krata-Bar in MátalaIn Mátala war es an der Zeit, mal wieder einzukehren. Wir entschieden uns für die “Kreta-Bar”. Diese wird von einer Österreicherin namens Michaela geführt. Aber es gab noch einen anderen Grund, warum wir uns für diese Taverne entschieden. Gerd, ein Mitglied des Kretaforums, hatte uns in Abwesenheit dort eingeladen. Wir sollten Michaela nur einen schönen Gruß bestellen und ein Bier auf seine Rechnung trinken. Das taten wir dann auch. Als wir so da saßen und unser Mythos tranken, kam Scotty, ein Überbleibsel aus der Hippie-Zeit, des Weges. Mann, ist der alt geworden. Für heute hatten wir genug unternommen. Auf dem Rückweg nach Agía Galíni sind wir noch im “Romantika” vorbeigefahren. Dort wollten wir das Klappbett für Uwe abholen. Das Bett passte sogar in unser kleines Auto, dass hätte ich nicht erwartet. Ob wir uns doch noch auf die Suche nach Chelmiii machen sollten? Klar, warum eigentlich nicht. Wir probierten es in dem Hotel, wo die beiden ihren Urlaub verbrachten. Und wir hatten Glück. Wir verabredeten uns für den Abend bei Antonis im “Horiatis”. Noch ein paar Minuten Ruhe und dann ab um die Ecke zum Essen. Athyna und Chelmiii erwarteten uns bereits bei einer Karaffe Wein. Leider gab es auch bei Antonis noch kein Bier vom Fass. Dafür aber leckeres Essen in Unmengen. Keiner von uns schaffte es, alles aufzuessen. Nach dem obligatorischem Tsikoudiá und einem weiteren Bier beendeten wir diesen Abend. Für den nächsten Tag stand der erste richtige Ausflug auf dem Programm.

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Der erste Tag auf Kreta

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Letzte Änderung am Mittwoch, 17.Januar, 2012 um 06:23:21 Uhrum 17:33:05 Uhr