Drei lange und kretafreie Jahre gingen ins Land. 1995 Dominikanische Republik, 1996 Marokko. Schön. 1997? Noch keine Idee. Wie wärs mit Kreta? Dieser Gedanke kam uns (meinem Bruder und mir) bei einem Mittagessen im “Alexandros” in Schkeuditz. Klar, warum nicht. War ja nicht schlecht vor drei Jahren. Also, schnell zum Reisebüro und Ágios Nikólaos gebucht. Hotel und Verpflegung wie 1994 - der Preis aber um einiges höher. Zu dieser Zeit studierte ich bereits in Dresden Informationstechnik an der Berufsakademie Sachsen. Mit einem Mitstudenten war ich öfter mal in der Kneipe. An einem solchen Abend fragte ich ihn - eher zufällig - was er denn von Kreta halten würde. Zwei Tage später hatte er sein Einzelzimmer im Santa Marina gebucht. Auf Grund meiner Semesterferien blieb uns nur der Juli als Reisezeit. Und endlich war es soweit. Wieder nach Kreta. Ich kann nicht mehr sagen, warum ich mich auf diesen Urlaub so maßlos freute. Wahrscheinlich kam dies aus meinem Unterbewußtsein.
In diesem Jahr, trotz Hauptsaison, hat mit den Zimmern alles geklappt. Einen Plan für die 14 Tage hatten wir allerdings nicht. Wir besuchten Kalýdon (Spinalónga) und wanderten (immer an der Strasse lang - das sind gut 10km) nach Kritsá. Dann hatten wir für drei Tage ein Mietauto. Erste Tour über Sitía und Moní Tóplou nach Vái. Zweite Tour ins Dikti-Gebirge und die Lassíthi-Hochebene. Dritte Tour: Knossós-Iráklion-Máleme. Ja, wirklich Máleme. Etwas ungewöhnlich, aber wir haben es gemacht. Dann noch die obligatorische Tour durch die Samariá. Höhepunkt sollte der Tagesausflug nach Santorini werden. Vom Preis und der Anstrengung her, hat es der Ausflug auch geschafft. Interessant war es schon auf dem Vulkan, aber dies stand in keinem Verhältnis zum Aufwand. Die restlichen Tage verbrachten wir am Strand, mit Tischtennis, Billard, Skat und Amstel.
Aber meine Begeisterung für Kreta wuchs und wuchs und wuchs...

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