Den zweiten Tag ließen wir recht ruhig angehen. Nach einem ausgiebigen Frühstück wollten wir noch ein paar Besorgungen in Ágios machen, um pünktlich zur “alltours-Reisebesprechung” wieder im Hotel zu sein. Irgendwie haben wir aber die Zeiten auf der Aushängetafel durcheinander gebracht. Die Besprechung war lange vorbei, als wir métrio-gestärkt (für alle Nichtgriechen: métrio ist ein griechischer schwarzer Kaffee mit etwas Zucker) im “Santa Marina” zurück waren. Zum Glück war aber die Reisetante noch da. Sie war gerade damit beschäftigt, die hoffnungslos überteuerten alltours-Touren an den Mann/die Frau zu bringen. Wir wollten dennoch ihr Fachwissen testen. Wir hatten ja im Vorfeld einen Höhepunkt für diesen Urlaub organisiert. Nun wollten wir von ihr die Durchführbarkeit dieses Unternehmens bestätigt haben. Sie hat nur abgewunken: “Ist nicht machbar!”. Wir haben es trotzdem gemacht (was wir machten? Später im Text, viel später).

Nun aber endlich ab an den Strand. Beim “Municipal Beach Club” handelt es sich um einen von der Stadt Ágios Nikólaos betriebenen Strand. Es ist eine gepflegte Anlage, die vom Massennandrang verschohnt geblieben ist. Der eine Grund dafür: man muss Eintritt zahlen. Zum anderen wird kein Sandstrand geboten. Dennoch gibt es alles, was man für einen Tage zum Relaxen braucht. Liegen und Sonnenschirme bekommt man gegen Gebühr an der Kasse. Eine kleine Taverne sorgt mit griechischem Fastfood für das leibliche Wohl. Gekühlte Getränke gibt es auch, genau so wie Sonnenmilch, Zigaretten, Süßigkeiten und was man sonst noch braucht. Auch sportlich wird einiges geboten. Hier ist die öffentliche Minigolfanlage von Ágios Nikólaos zu finden. Weiterhin gibt es Tischtennis (Schläger und Bälle gegen die Hinterlegung einer Kaution) und einen Billardautomaten. Für Kinder gibt es einen Spielplatz und einen kleinen Swimmingpool. Sogar einen Erste-Hilfe-Punkt hat man sich nicht erspart. Wer es lieber etwas nasser mag, für den bietet “Greg´s Water Sports” fast die gesamte Palette des Fun-Wassersports.

Wir zogen es aber nach ca. einer Stunde Sonnenbadens vor, uns unter die Dächer der kleinen Taverne zurückzuziehen. Dort packten wir das “Bündel” aus und spielten die eine oder andere Runde Skat. Dazu gab es ein paar kühle Amstel. Dummerweise war es an diesem Tag recht windig. Wir hatten gut Mühe, die Karten auf dem Tisch zu halten. Bei einer neuerlichen Böe schaffte es Marek gerade noch, die Karten festzuhalten. Leider stand ihm dabei das randvolle Bierglas im Wege. Und das Glas dachte sich: “Der Klügere kippt nach!” und ergoss seinen Inhalt auf die restlichen auf dem Tisch verbliebenen Karten. Damit war die Skatsitzung für diesen Tag beendet. Nun spielten wir noch ein bisschen Tischtennis und gingen schwimmen.

Es wurde wieder Abend. Und, obwohl das keiner von uns je für möglich gehalten hätte, haben wir fast einen ganzen Tag am Strand zugebracht. Jetzt war aber Zeit für´s Abendessen im Hotel. Wie erwartet wieder ausgiebig, abwechslungsreich und einfach nur gut. Danach die Supermarkttour und das Feierabendbier auf dem Balkon. Zeitige Nachtruhe war angesagt, da wir am nächsten Tag unsere erste Tour starten wollten.

© 2003-2004 by Magic Illusions

Besucher seit dem 01.06.2003

Letzte Änderung am Mittwoch, 17.Januar, 2012 um 06:23:21 Uhrum 06:23:50 Uhr